Wärmebrücken
Wärmebrücken sind per Definition geometrisch oder materialbedingt, im weiteren Sinne, alles Störungen, die zu einem besonders abweichenden Wärmestrom führen. Im extremsten Fall kann es hier zu einer Taupunktunterschreitung kommen, die laut Norm bei 20°C Innentemperatur, -5°C Außentemperatur, 50% Luftfeuchtigkeit und 12,6° zur Kondenswasserbildung und evtl. Schimmelbildung führt. Bei höherer Luftfeuchtigkeit, z.B. durch viele Zimmerpflanzen, Aquarien, geringes Lüften kann die Luftfeuchtigkeit leicht auf 80% steigen. Die Tauwasserfreiheit wird über den fRSI-Wert errechnet, er muss über 0,7 liegen.
Ziel der Planung ist, möglichst viel Wärmebrücken energetisch zu optimieren, damit der psi- Wert möglichst niedrig wird und der frsi-Wert möglichst hoch wird.
Über einen Wärmebrückenzuschlag findet sich da Ergebnis im Frasmissionswärmeverlust wider.
Pauschalwert:
0,15 W/m²K bei Verwendung einer Innendämmung
0,10 W/m²K beim Bestand oder Neubau ohne Nachweis (führt bei Neubauten zu sehr hohen Zuschlägen!)
Berechnusgswert:
0,05 W/m²K mit einem Gleichwertigkeitsnachweis
< 0,05 Wärmebrückenkurzverfahren für KfW-Berechnungen
< 0,05 detaillierte Berechnung (kann im Extremfall, z.B. Holzbau sogar negativ werden)


Bei diesem konkreten Beispiel wünscht der Kunde den Einbau von neuen Festern in ein ungedämmtes Bestandsmauerwerk aus dem Jahr 1955.
Da er kein WDV-System wünscht, muss er in dem problematischen Bereich der Laibung, des Sturzes und der Brüstung für eine Dämmung sorgen, um den fRsi-Wert einzuhalten.
Problematisch bleibt dieser Anschluss trotzdem, zumal, wenn für keine ausreichende Lüftung gesorgt wird.